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1. Geschichte des Alterthums - S. 443

1852 - Weimar : Albrecht
443 einen Sohn Jupiters nennen und wünschte die Sitte der morgen- ländischen Anbetung des Königs an seinem Hofe eingeführt zu sehen. Die Perser erwiesen ihm diese Art von Huldigung; der Versuch aber auch die Griechen und Macedonier dazu zu bewegen scheiterte, obgleich mehrere derselben sich dazu bereit zeigten. In dem Bestre- den, die verschiedenen von ihm beherrschten Nationen gleichzustellen und zu verschmelzen, nahm er Perser in sein Heer und sogar in seine Leibgarde auf; er setzte über die Truppen, welche er in den eroberten Ländern aushob, persische Generale; er übertrug die Statt- halterschaften und andere Aemter in den Provinzen nicht bloß Grie- chen und Macedoniern, sondern auch Eingebornen; er sah es endlich gern, wenn seine Generale die persische Sprache lernten. Alexan- ders Landsleute verstanden die Absichten ihres Königs nicht; sie sa- hen alle nichtgriechischen Völker als tief unter ihnen stehende Bar- baren an und hatten nur die Unterdrückung der Besiegten und ein bequemes und glänzendes Leben auf Kosten derselben im Auge. Sie waren deshalb mit dem Benehmen ihres Königs nicht zufrieden, und diese Unzufriedenheit des Heeres kränkte und schmerzte Alexander; doch dachte dieser stets groß und edel. Die Mißstimmung Alexanders bewirkte, daß er Hephästion und Kraterus, welche auf seine Pläne eingingen, vorzüglich begünstigte, und daß diese Generale einen Einfluß auf ihn erlangten, welchen sie oft mißbrauchten. Seit dem indischen Feldzuge gab Alexander auch elenden Höflingen Gehör und zeigte Wohlgefallen an Schmeicheleien. In der Mißstimmung Alexanders und der macedonischen Gene- rale findet zum Theil ein Vorfall Erklärung, welcher in der sogdia- nischen Stadt Marakanda sich ereignete. Bei einem festlichen Mahle erhoben Schmeichler die Thaten Alexanders über die Züge des Bac- chus und des Herakles und die Thaten Philipps. Klitus, vom Wein aufgeregt, schrie: Alexander habe seine Thaten nicht allein verrichtet, die Macedonier hätten das Meiste gethan. Er erhob Philipp weit über den Sohn und richtete seine beleidigenden Worte sogar geradezu an den König. Zornig sprang Alexander auf und wollte nach sei- nen Waffen greifen; aber die anderen Generale hatten diese bereits weggeschafft. Man entfernte den betrunkenen Klitus; dieser drang aber wieder in den Saal und stieß neue Spottreden gegen den Kö- nig aus. Da riß dieser, welcher ebenfalls nicht mehr nüchtern war, einem Trabanten den Speer aus der Hand und durchbohrte seinen Beleidiger. Aber in dem Augenblicke waren sein Rausch und Zorn verschwunden. Er soll sich drei Tage lang jammernd und wehkla- gend mit Klitus Leiche eingeschlossen, niemand vor sich gelassen und weder Speise noch Trank zu sich genommen haben. Erst nach lan- gen Bitten der Generale und Soldaten beruhigte er sich. Ein ähn- licher Vorfall brachte auch den Philosophen Kallisthenes um die Gunst des Königs. Kallisthenes, ein Schüler und Verwandter des Aristoteles, hatte sich bisher als Geschichtschreiber Alexanders bemüht, dessen Thaten mit rhetorischem Prunke weit über die aller Heroen zu erheben. Aber eifersüchtig und unwillig über den wachsenden Einfluß des Auaxarchus, eines nichtswürdigen Sophisten, widersetzte er sich der Einführung des Niederfallens vor dem Könige, als diese bei einem Gelage zur Sprache gebracht wurde. Bald nachher wurde

2. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 123

1848 - Jena : Frommann
123 rückzukehren, 26. April 1821. Brasilien sagt sich von Por, tugal los (12. Oct. 1822), und bildet vom 11. Aug. 1823 an ein unabhängiges Kaiserthum unter Johanns Sohne, Peter I. Nach Johanns Vi. Tode (Marz 1826) giebt dessen Thronerbe Peter I. die Krone Portugals unter einer gemäßigten Verfas- sung an seine Tochter Maria, wogegen die streng kirchlich monarchische Partei die Waffen ergreift. Durch diese unter- stützt, reißt Miguel, Peters Bruder, 1828 die Krone an sich und herrscht mit despotischer Gewalt. Peteri., durch Unruhen in Brasilien gezwungen, 1851 der dortigen Negierung zu Gunsten seines Sohnes Peter Ii. zu entsagen, landet 1832 zu Oporto, und erkämpft seiner Tochter die Krone; Miguel aus Portugal vertrieben. Donna Maria besteigt den Thron von Portugal, im Todesjahr Peters I., 1854; muß aber 1836, von den Gegnern der strengen Monarchie gezwungen, die Ver- fassung Peters mit der von 1822 vertauschen, bis es 1842 gelingt, die erstere wieder zu erlangen, doch währen die Par- teikämpfe fort. tz. 110. Vkufftan- -e? Griechen un- -er Drient. . 1821 — 1833. Die Griechen, des türkischen Joches müde (Hetärie), beginnen einen heftigen Aufstand; den 6. März 1821 unter Alexander Pp si la nti in der Moldau; am 25. März mit furchtbarer Erbitterung auch in Morea unter Mauro-Mi- ch a lis. In der Moldau zwar der türkischen Uebermacht erliegend, in Constantinopel, Smyrna, Scio und an- dern Orten unmenschlich gemordet, gewinnen sie doch in Mo- rea und einigen Inseln die Oberhand, Gleiches mit Gleichem vergeltend. Sie geben sich eine Verfassung, 15. Januar 1822, und kämpfen mit Erfolg zu Lande und zur See — be- sonders die Bewohner von Hydra, Jpsara und Spezzia (Ca- naris, Miaulis). Aber durch Uneinigkeit unter den Grie- chen begünstigt (Colocotroni), landet Ibrahim Pascha, Sohn des Pascha von Aegypten, auf Morea 1625, schlägt die Griechen, verwüstet Morea und erobert Missolunghi, 1826. — Griechenland scheint verloren. England, Frankreich und Rußland verbinden sich zu Bewirkung einer bedingten Befreiung der Griechen den 6. Juli 1827 (Graf Capodistrias Präsident

3. Die alte Geschichte - S. 155

1846 - Münster : Coppenrath
155 49. Aufstand der kleinasiatischen Griechen. Theilnahme der Athener an demselben. 500 vor Chr. Wir haben oben gehört, wie Cyrus, der Stifter des per- sischen Reiches, seine Herrschaft über die blühendsten Länder Asiens ausbreitete. Auch die Griechen, die früher wegen der großen Unordnung in ihrer Heimath nach Kleinasien gewandert waren, hatte er sich unterworfen. Aber diese, die eben so freiheitsliebend als ihre zurückgebliebenen europäischen Mitbürger waren, warteten nur auf eine günstige Gelegenheit, das verhaßte Joch wieder ab- zuwerfen. Eine solche schien sich ihnen unter Dar ins, dem zweiten Nachfolger des Cyrus, zu zeigen. Dieser hatte nämlich einen unglücklichen Feldzug gegen das wilde Volk derscythen jenseits der Donau unternominen. Und während er mit den Trümmern seines Heeres von den scvthischen Reitern Tag und Nacht verfolgt, athemlos zurück nach der Donau eilte, gab der Athener Miltiades, der Fürst des thracischen Chersoneses, den asiatischen Griechen, welche die Donau-Brücke bewachten, den Rath, dieselbe abzuwerfen und so Heer und König zu vernichten. Der Rath gefiel; nur Histiäus, der Statthalter von Milet, widersetzke sich und hintcrtrieb das Vorhaben. Ihm schenkte der gerettete König aus Dankbarkeit einen Landstrich in Thracien, am Flusse Strymon (Jskar). Der schlaue Grieche benutzte diesen so gut, daß er seinem Könige bald gefährlich schien. Dieser ries ihn deshalb zu sich nach Hofe, mit den schönen Worten: einen so klugen und verständigen Mann nliisse er nothwendig als Freund und Rathgeber in seiner Nähe haben. Aristagoras, der Schwiegersohn des Histiäus, bekam die Statthalterschaft von Milet. Histiäus aber merkte bald, daß er hier am Hofe nur als Gefangener sei und sann auf Rache. Er nahm einen treuen Sklaven, schor ihm das Haar ab, schrieb ihm einige Worte auf den Kopf und behielt ihn bei sich, bis das Haar wieder gewachsen war. Dann schickte er ihn zum Aristagoras, mit dem Aufträge,

4. Die Alte Geschichte - S. 169

1866 - Münster : Coppenrath
169 Halter von Milet, widersetzte sich und hintertrieb das Vorha- den. Ihm schenkte der gerettete König aus Dankbarkeit einen Landstrich in Thracien, am Flusse Strymon (Jskar). Der schlaue Grieche benutzte diesen so gut, daß er groß und mächtig seinem Könige bald gefährlich schien. Dieser rief ihn deshalb zu sich nach Hofe mit den schönen Worten: einen so klugen und verständigen Mann müsse er nothwendig als Freund und Rathgeber in seiner Nähe haben. Aristagoras bekam die Statthalterschaft von Milct. Histiäus aber merkte bald, daß er hier am Hofe nur als Gefangener sei und sann aus Rache. Er nahm einen treuen Sklaven, schor ihm das Haar ab, schrieb ihm einige Worte auf den Kopf und behielt ihn bei sich, bis das Haar wieder ge- wachsen war. Dann schickte er ihn zum Aristagoras mit deni Aufträge, ihm deu Kopf zu scheeren. Der wunderte sich nicht wenig über den sonderbaren Auftrag; aber wie staunte er, als er auf dem glattgeschoreuen Kopfe einen Brief geschrieben fand! Dieser enthielt die Aufforderung, die Jon er, die mäch- tigsten unter den Griechen, welche.kleinasien bewohnten, zum Aufstande gegen die Perser zur reizen. Diese Aufforderung kam dem Aristagoras ganz erwünscht. Denn er war beim Könige in Ungnade gefallen und mußte jeden Augenblick für sein Le- den fürchten. Als er bei seinen Landsleuten die Empörung heimlich eingeleitet hatte, reifete er nach Europa, um ihre Brüder jenseits des Meeres um Hülfe anzusprechen. Er kam nach Sparta. Hier waren die Bürger mit ihren beiden Königen auf dem Markte versammelt, als er seine Bitte vortrug. Er hielt eine lange, schöne Rede, aber die wollte hier nicht ge- fallen. Sie fragten ihn kurz: „Wie weit ist denn vom Meere bis nach Susa?" — „Drei Monate Weges!" erwiederte er. „Freund von Milet," rief der König Kleommes hastig, „mach', daß du noch vor Sonnenuntergang aus unserer Stadt kommst!" und wandte finster dem Abenteurer den Rücken. So schnell aber ließ er sich nicht abweisen. Erfolgte traurig dem Kö-

5. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 357

1873 - Münster : Coppenrath
357 Freund und Anhanger der Rmer, der sogar seinem eigenen 93a--ter nach Krone und Leben strebe; und brachte es endlich durch die boshaftesten Anschuldigungen dahin, da Philipp seinen Sohn Demetrius gefnglich einziehen und hinrichten lie. Doch bald nach der Hinrichtung erfuhr er die Unschuld des Jnglings, und seitdem beschleunigte tiefer Gram das Ende des unglcklichen Vaters. Philipp starb im Jahre 179 v. Chr. voll Schmerz der sein und seines Hauses Unglck. Mit dem Fluche des Vaters belastet bestieg nun Perseus den macedonischen Thron, und wurde auch von den Rmern als König anerkannt, obgleich ihnen seine Gesinnungen nicht ver-borgen waren. Auch er nhrte einen glhenden Ha gegen Rom und suchte nahe und fern Bundesgenossen zu einem krftigen Kriege gegen dasselbe zu gewinnen. Es gelang ihm, nicht nur mit illprischen, thraeischen und anderen nordischen Vlkern Ver-bindungen anzuknpfen, sondern auch Prufias, den König von Bithynien, bei welchem sich seit 184 Hannibal aufhielt, und selbst Karthago fr sich zu gewinnen. Durch Begnstigungen und Freundschaftsbezeugungen jeder Art verschaffte er sich auch in Griechenland eine nicht unbedeutende Partei, auf deren Beistand er, wenn es zur offenen Fehde kme, wohl mit Sicherheit rechnen konnte. Der nie schlummernden Politik des rmischen Senates entgingen alle diese geheimen Umtriebe nicht. Eumenes erschien wieder selbst zu Rom, erhob hier die Macht, die Bnd-ntffe und Rstungen des macedonischen Kniges und warnte auf das nachdrcklichste vor dem geheimen Feinde. Auf der Rckkehr durch Griechenland aber wurde der stets gefllige Rmer-freund in den Hohlwegen bei Delphi von Meuchelmrdern ber-fallen und tdtlich verwundet. Perseus, dessen Arglist und Grau-famfett bekannt war, galt fr den Anstifter dieser That. Sofort erschienen rmische Gesandte und forderten ihn zur Verantwor-tutig nach Rom. Emprt der ein so schmachvolles Ansinnen jagte er die Gesandten aus dem Lande. Hiemit war der Krieg erklrt, der im Jahre 172 v. Ehr seinen Anfang nahm und vier Jahre whrte. Perseus behauptete sich anfangs mit Gluck gegen die sieggewohnten Waffen der Rmer. Schon im ersten Jahre des Krieges erlitt der Consul Craffus eine bedeutende Niederlage bei Sykurium, in der Nhe von Larissa. Ein glei-

6. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 176

1873 - Münster : Coppenrath
176 anklage, von der Verrtherei mit dem Perser, mute man ihn freisprechen. Sofort eilte Pausanias, ohne vom Staate ermchtiget zu sein, nach Byzanz zurck, und von dort durch den Groll der Athener und deren Verbndeten vertrieben, nach Ko-lon in Kleinasien, in der Nhe des alten Troja. Hier erneuerte er seine Unterhandlungen mit dem persischen Könige und erregte abermals Verdacht. Er wurde zum zweiten Male von den Ephoren zur Verantwortung zurckberufen; aber auch dieses Mal entging er der Verurtheilung; sei es, da es an ber-fhrenden Beweisgrnden von seiner Verrtherei fehlte, oder da er durch Geld mehre Ephoren fr sich gewonnen hatte. Den-noch lie er von seinem verwegenen Plane nicht ab, sondern schritt noch tollkhner auf der verbrecherischen Bahn vorwrts. Er fnvfte auch Verbindungen an mit den Hauptfeinden sei-ner Vaterstadt, mit den Argivern und dem unter ihnen leben-den Themistokles, und versprach insgeheim den Heloten Freiheit und Brgerrechte, wenn sie auf ein von ihm gegebenes Signal einen Aufstand erregen wollten. Alles dieses wurde verrathen; dennoch lie ihn die spartanische Obrigkeit ungekrnkt, bis sie ihn endlich auf der That selbst ertappte. Ein gewisser Argilius, der das ganze Vertrauen des Pausanias besa, ward von die-sem beauftragt, einen Brief an Artabazus zu berbringen. Dem Sklaven aber war es aufgefallen, da Keiner, der hnliche Bot-schaften zu berbringen gehabt hatte, jemals von seiner Sendung zurckgekehrt war, und er schpfte Verdacht. Er ffnete den Brief und las, was er gefrchtet hatte, da nmlich zur Si-cherung des Geheimnisses der berbringer zu ermorden sei. Er berbrachte den Brief den Ephoren; und diese gaben dem Argi-lius die Weisung, er solle als Schutzflehender in den Tempel des Poseidon flchten. Sie selbst verbargen sich innerhalb des Heiligthumes in einer Zelle, von welcher aus sie ungesehen Alles belauschen konnten. Kaum hatte Pausanias Kunde bekommen, da sein Vertrauter, statt sich zum Artabazus zu begeben, Zu-flucht im Tempel des Poseidon gesucht hatte, als auch er hchst beunruhigt in den Tempel eilte. Hier sagte ihm Argilius ge-rade heraus, da er den Brief gelesen htte und machte ihm bittere Vorwrfe der die heimtckischen Anschlge gegen sein Leben. Bestrzt und betroffen bat Pausanias den Sklaven um

7. Die Alte Geschichte - S. 137

1875 - Münster : Coppenrath
137 Als der festgesetzte Tag erschien, gingen sie in aller Frhe auf den Markt, jeder mit einem Dolche bewaffnet, und lauerten den beiden Tyrannen auf. Zunchst sollte ihre Rache den Urheber der Beschimpfung treffen. Es dauerte nicht lange, so kam Hipparchus heran, von einem glnzenden Gefolge umgeben. Sie drngen sich zu ihm, ziehen den Dolch und stoen ihn nieder. Aber im Tumulte wird Harmodius selbst durchbohrt, Aristogiton gefangen und zum Hippias gefhrt. Dieser lie ihn auf die Folter spannen, um ihn durch die empfindlichste Marter zum Ge-stndnifse zu bringen, wer noch sonst Theilnehmer an ihrer Verschwrung sei. Aus Rache nennt er die grten Freunde des Hippias; und augenblick-lich werden diese herbeigeholt und hingerichtet. Weit du sonst keinen mehr?" fuhr er ihn an. Sonst keinen," erwiederte er, der den Tod ver-dient, als dich." Da wird auch er hingerichtet. Man meldet dem Hippias, ein gewisses Weib, Lena-genannt, wisse noch um die Verschwrung. Er lt auch dieses holen und auf die Folter spannen. Im Uebermae der Schmerzen befrchtete die Frau, ihr Geheimni zu verrathen; sie beit sich die Zunge ab und speiet sie dem Tyrannen in's Gesicht. Verbannung des Hippias (510). Hippias, der durch diese Vorflle mitrauisch geworden war, regierte von nun an uerst strenge und grausam. Das beschleunigte seinen Sturz. Die geflchteten Athener gewannen durch groe Geschenke die Priester zu Delphi, so da diese den Spartanern, so oft sie das Orakel befragten, als die erste Pflicht auferlegten, Athen von der Herrschaft des Tyrannen zu befreien. End-lich schickten diese ein Heer unter ihrem Könige Kleomenes nach Attika und belagerten den Tyrannen. Dieser wollte seine Kinder heimlich aus der Stadt in Sicherheit bringen lassen, aber sie fielen den Spartanern in die Hnde. Um seine Kinder aus der Gefangenschaft zu retten, schlo der bekmmerte Vater mit den Spartanern einen Vertrag, nach wel-chem er die Regierung niederlegte und die Stadt verlie. Ibo ward Athen im Jahre 510 vor Chr. wieder frei. Der Entthronte ging nach Asien zu dem Perserknige Darms. Dieser, hoffte er, wrde ihn schon wieder in seine Herrschaft einsetzen. Wir werden spter sehen, zu welchen verderblichen Planen er sich aus Rachsucht gegen seine Vaterstadt fort-reien lie. Ganz Athen war voll Jubel der die wieder errungene Freiheit. Die Brger errichteten ihren Befreiern, dem Harmodius und Aristogiton, Standbilder und verewigten auch die That der Lena durch ein Denkmal, welches eine Lwin ohne Zunge vorstellte.

8. Altertum - S. 54

1894 - Oldenburg : Stalling
54 auerdem auch die ihnen gehrige, von den Korinthern aber zum Abfall verleitete Stadt Potida auf der Halbinsel Chalkidike besiegten und einschlssen. Die Korinther bewirkten nun auf einer Versammlung der peloponnesischen Staaten zu Sparta den Be-Ichluft, da Athen seine Bundesgenossen freilassen und den Perikles verbannen solle. Da dies verweigert wurde, brach der Krieg aus, der sich aus alle Staateu Griechenlands ausdehnte. Der peloponncsische Krieg (431 404). In dem ersten Jahrzehnt desselben (431 421) machten die Spartaner alljhrlich verheerende Einflle in das attische Gebiet, wogegen die Athener mit ihrer Flotte die peloponnesischen Ksten verwsteten. So fgten sich beide Teile groen Schaden zu, ohne eine Entscheidung herbeizufhren. Eine ans dem Oriente nach Athen geschleppte Pest raffte um so zahlreichere Opfer hinweg, da auf Perikles Rat viele Landleute sich vor dem heranziehenden spartanischen Heere in die Stadt geflchtet hatten; unter den Opfern war Perikles selbst (429), der kurz zuvor noch die Unbestndigkeit der Volks-gunst kennen lernte. tzod des perikles. Schon frher hatte Perikles seinen Freund Phidias, welcher der Unterschlagung von Gold zur Bildsule der Athene angeklagt war, nicht zu retten vermocht, und kaum hatte er seine Freundin Aspsia und den Anaxgoras gegen die Anklage der Gott-losigkeit schtzen knnen; jetzt gab ihm das Volk die Pest schuld und ent-setzte ihn seiner Wrde, sali sich jedoch bald gentigt, sie ihm von neuem zu bertragen. Als er im Sterben lag, rhmte seine Umgebung seine Tugend, seine Macht und die Menge seiner Siege. Der Sterbende hatte alles gehrt und sagte: Ich wundere mich, da ihr nur das erwhnt, woran das Glck gleichen Anteil mit mir hat, und was schon vielen Feldherren zu teil geworden ist. Das Schnste und Grte sagt ihr aber nicht: Kein Athener hat meinetwegen das Trauergewand angelegt." Die Sittenverderbnis nahm infolge der Krankheit in Athen immer mehr zu, und wilde Grausamkeit war auf beide Seiten Charakter der Kriegfhrung. Der Tod des Perikles, der allein die Masse zu zgeln wute, war ein Unglck fr Athen, das jetzt in die'hnde nichtswrdiger Volksfhrer geriet, die den Leiden-

9. Enthaltend Erzählungen aus der Geschichte der Orientalen und Griechen - S. 101

1869 - Langensalza : Beyer
101 Die Spartaner konnten und wollten ihn daher auf bloßen Verdacht noch nicht zum Tode verdammen, sie hielten ihn nur unter strenger Aufsicht und erwarteten die Entdeckung seines Ver- brechens von der Zukunft. Es war ihr Wunsch, er sollte sich selbst verrathen. Das geschah auch. Ein Jüngling, Namens Argilius, dem Pausanis vor allen klebrigen seine Liebe und sein Vertrauen schenkte, erhielt eines Tages von ihm ein versiegeltes Schreiben, mit der Weisung, dasselbe auf das Schleunigste zum persischen Statthalter Artabaces zu bringen, er würde sich dadurch den ganz besondern Dank des Königs, sowie des Statthalters erwerben. Argilius, der bei diesen Worten einen gerechten Argwohn hegte und dem, beim Empfange dieses Briefes, der Umstand höchst verdächtig vorkam, daß noch nie Einer von denen, welche solche Briefe nach Persien besorgt hatten, wieder zurückgekommen war, glaubte, es stände etwas Nachtheiliges von ihm darin. Er lös'te daher das Siegel und erfuhr so das ganze Einverständniß des Pausanias mit den Persern und dann, daß auch er, so wie die früheren Abgesandten einem sichern Tode entgegen gehe. Höchst erbittert trägt Argilius den Brief zu den Ephoren. Nach erhaltener Weisung flüchtete der Ueberbringer des Briefes in einen Tempel des Neptun zu Tänarus und setzte sich hier als ein reuiger Sünder am Altäre der Gottheit nieder. Kaum hatte Pausanias von der Flucht und dem jetzigen Auf- enthaltsorte seines Boten Nachricht erhalten, alö er, auf's Heftigste erschrocken, sich sogleich dahin begab, wo ihn das Verderben von allen Seiten umlauerte. Die Spartaner hatten nämlich in dem Tempel ein unter- irdisches Gewölbe bauen lassen, in welchem sie Alles hören konnten, was vielleicht mit dem Argilius gesprochen wurde. Dahin hatten sich jetzt einige Ephoren begeben. Pausanias, in dem Tempel angekommen, redete sogleich den Argilius an, ihn fragend, warum er seinen Entschluß geändert habe und nicht schon aus der Reise sei. Jener entgegnete, er habe Etwas aus dem Briefe erfahren, was ihm großen Nachtheil bringen könne.

10. Theil 3 - S. 41

1814 - Berlin : Duncker & Humblot
4i ner Gemahlin und seinen zwey Söhnen. Die Herrschsucht stiftete auch unter diesen, wie ge, wöhnlich, Zwietracht an; der älteste Sohn, An, tipater, ermordete seine Mutter *), und der jüngere, Alexander, rief aus Furcht den Pyr, rhos von Epiruö und den Demetrios zu Hülfe. Pyrrhos traf zuerst ein, vertrieb den Mutter, Mörder, aber eignete sich auch für seine Mühe ein ansehnliches Stück von Makedonien zu. Alex, ander mußte es geschehen lassen, und freute sich nur, daß er von seinem Bruder befreit war. Aber nun kam Demetrios noch mit Truppen an. Ihn abzuweifen war sehr gewagt, und doch konn, te Alexander feine Hülfe nun nicht mehr brau, chen. Er ging ihm daher sehr verbindlich entge, gen, lud ihn unter den größten Freundschaftsbe, zeugungen zur Tafel, und ein feiges Mißtrauen gab ihm den Rath ein, Meuchelmörder gegen ih-n zu dingen. So schimpflich sollte Demetrios enden? Nein, er schöpfte Verdacht, ließ beit Speifesaal mit Bewaffneten füllen, und als Alexander zum zweiten Male einen Mord an ihm versuchen wollte, kam ihm Demetrios zuvor, und ließ ihn ntederhauen. Die Makedonier riefen ihn sogleich an Alexanders Stelle zum Könige aus, er ver, •) Theffalonike, die letzte Schwester Alexanders des Großen. V
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